Allergien und Stoffwechsel - die vernachlässigte Verbindung

Immer häufiger werden nicht nur wir, sondern auch unsere Haustiere von Allergien geplagt.

Hauptsymptome sind bei ihnen Hautprobleme und Verdauungsstörungen.

Als Ursachen hierfür werden vielfältige Faktoren vermutet, von für das Immunsystem reizarmer Umgebung zwischen Hygienesprays und Putzmitteln, fehlendem Wurmbefall, dessen Abwehr die hauptsächlich am allergischen Geschehen beteiligten Zellen normalerweise erledigen, und verschiedene Schadwirkungen von Substanzen, die vermehrt in moderner Umwelt und Nahrung zu finden sind wie Schadgastoxine, Insektizide und Düngemittel genauso wie synthetische Vitamine und genveränderte Lebensmittel.

Die ganzheitliche naturheilkundliche (Veterinär-)Medizin sieht vor allem eine Überlastung des Stoffwechsels, genauer gesagt der Entgiftungsorgane Leber und Nieren, als Ursache für die rasante Zunahme dieser Probleme.

In jeder Sekunde setzt sich der Organismus, sei es jetzt Mensch oder Tier, mit seiner Umwelt auseinander. Hierbei gelangen über Nahrung, Atmung und sogar durch Aufnahme über Haut und Schleimhäute Substanzen aus der Umwelt in den Körper.

Einige werden als lebenswichtige Bausteine für die Erhaltung und den Aufbau benötigt, aber andere würden ihn schädigen und müssen daher wieder ausgeschieden werden.

Vor allem Stoffe synthetischer Herkunft können nur durch Stoffwechselvorgänge verwendet und auch nicht ausgeschieden werden. Für beides müssen sie “umgebaut” werden, damit sie in einer Form vorliegen, mit der der Organismus umgehen kann. Diese Umbauprozesse geschehen vorrangig in der Leber und die Ausscheidung über die Nieren. Kommt es zu einer Überlastung dieser Organe wie es bei heutiger Fütterung (siehe Artikel Verdauung) kombiniert mit Umweltfaktoren sehr leicht geschieht, werden sekundäre Entgiftungsorgane wie Haut, Schleimhaut und Darm aktiviert, um den Körper von den schädlichen Substanzen zu reinigen.

Nun sind aber diese Organe hierfür eigentlich gar nicht zuständig und können in ihrer physiologischen Funktion gestört werden. Dies führt dann u.a. zu geröteter, verfärbter, schuppiger Haut mit Juckreiz, zu verfärbtem, stumpfen Fell, zu immer wiederkehrenden Durchfällen und Fehlverdauung mit unangenehmen Blähungen, zu starkem Körpergeruch und tränenden, geröteten Augen und verschmutzen, entzündeten Ohren. All das wird gerne unter „Allergie“ zusammengefasst, da sich keine andere Erklärung aus schulmedizinischer Sicht findet. Meist wird dann diese Reaktion kurzerhand „unterbunden“ („Kortisongabe“). Hierbei wird dem Körper der eigene Überlebensmechanismus von “Kampf oder Flucht“, bei dem keine körperlichen Schwächen wie Schmerzen oder Unwohlsein stören dürfen, vorgegaukelt. Nach Abklingen der Wirkung melden sich diese aber meist stärker denn je zurück, oder es wurde zwischenzeitlich ein neues Ventil zur Entgiftung gefunden. Daher haben auch viele Tiere nicht nur ein, sondern mehrere Probleme. Spezielle Diäten und Hypersensibilisierungen führen ebenfalls häufig nicht zu einer dauerhaften Besserung.

Die aufgenommenen Stoffe, die so, wie sie vorliegen, nicht verwertbar oder sogar schädlich sind, müssen unbedingt umgebaut werden, um sie zu verwenden oder sie ausscheiden zu können.

Hier muss ganz klar dem Organismus geholfen werden die physiologischen Ausscheidungsfunktionen wieder mit den dafür vorgesehen Organen durchführen zu können. Dies geschieht einmal durch die Minimierung schädlicher Stoffe:

  • Verzicht auf synthetische Vitamine, anorganisch gebundene Mineralien und Spurenelemente,

  • keine Futtermittel mit Zusatzstoffen pro kg,

  • hochwertige, möglichst naturnahe Futtermittel zur Versorgung mit leicht verfügbaren Nährstoffen ohne den Stoffwechsel erneut zu belasten,

  • (Wieder-)Herstellung eines gesunden funktionierenden Verdauungstraktes mit stabiler Darmflora (siehe Artikel Verdauung).

Zum anderen ist eine Unterstützung der primären Entgiftungsorgane (Leber und Nieren) dringend erforderlich, damit diese ihrer Aufgabe wieder gerecht werden können und so die sekundären Entgiftungsorgane (Haut, Schleimhäute etc.) entlastet werden.

 

Autorin: Katrin Knecht

Tierärztin


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